Mit Ausbruch der Pandemie sind Großraumbüros etwas in Verruf geraten. Viele Mitarbeiter empfinden sie nach Monaten im ruhigen Home-Office als laut. Was man dagegen tun kann und welche Vorteile Großflächen ungeachtet dessen bieten.

Seit vielen Jahren sind Großraumbüros beliebt: Sie fördern die zwischenmenschliche Kommunikation, auch über Hierarchien und Abteilungen hinweg. Es gibt viel Tageslicht und pro Quadratmeter können mehr Angestellte untergebracht werden als in einzelnen Zweier- oder Viererräumen. Das fördert die so genannte Flächeneffizienz. Zudem lassen sich Großflächen mit vergleichsweise wenig Aufwand umgestalten: Trennwände können eingezogen werden, zum Beispiel um weitere Besprechungsräume zu schaffen.

Kollegen, die laut telefonieren oder Urlaubserinnerungen austauschen

Mit der Pandemie sind Großbüros ein wenig in Verruf geraten. Viele Angestellte, die das konzentrierte Arbeiten im Home-Office schätzen gelernt haben, fällt es schwer, wieder mit der gleichen Konzentration am Büroschreibtisch zu sitzen, während Kollegen laut telefonieren, ihre Urlaubserlebnisse austauschen und wieder andere an einem Videocall teilnehmen. Nicht wenige haben die Vorzüge der Ruhe in den eigenen vier Wänden schätzen gelernt und erlebt, dass sie für konzentrierte Tätigkeiten zuhause Zeit benötigt haben als im Büro.

Viele fühlen sich von Lärm gestört

Arbeitgeber sollten diese Einwände ernst nehmen, schließlich zählt eine zu hohe Lärmbelastung am Arbeitsplatz zu den Faktoren, die Menschen am meisten stören. Außerdem mindert Lärm die Konzentrationsfähigkeit, die Fehleranfälligkeit steigt.

In modernen Bürogebäuden bleibt der Straßenlärm meistens draußen: An stark befahrenen Straßen haben sie meistens eine Doppelfassade. Die äußere Prallscheibe reduziert die Außengeräusche zu einem gewissen Grad. Dahinter, an der zweiten Fassade, können Fenster geöffnet werden, ohne dass zu viel Lärm eindringt.

Wie man Außen- und Innengeräuschen zu Leibe rückt

Emissionen im Innenraum kann man mit verschiedenen Methoden zu Leibe rücken. Zunächst sollten Absorber-Materialien an Wänden oder Decken installiert werden, die den Schall schlucken. Das sind in der Regel poröse Materialien aus Schaumstoff, Holz oder Gips.

Ferner sollten zwischen den Schreibtischen Trennwände aufgestellt werden. Sie sollten so hoch sein, dass man stehend seine Nachbarn sehen kann. Das ist auch möglich, wenn die Wände oben mit einer durchsichtigen Acrylfläche abschließen.

Weil mit der Pandemie die Zahl der Videokonferenzen gestiegen ist, sollte überlegt werden, dass Mitarbeitende für diese ein eigener Raum zur Verfügung steht, damit sie ihre Kollegen nicht stören und selbst in Ruhe dem Meeting folgen können.

Für konzentrierte Telefonate sollte es ebenfalls Boxen oder kleine Räume geben, in denen ungestört längere Gespräche geführt werden können. Geräte wie Kopierer und Kaffeemaschinen, welche die Bohnen für die Zubereitung frisch mahlen und deshalb entsprechend laut sind, sollten in separaten Räumen untergebracht werden.